
Landesmuseum Hannover
Unweit des Maschsees lädt das größte staatliche Museum Niedersachsens zu einer Weltenreise ein: Von Piranhas, über Dinosaurier, Goldschätze und Moormumien bis hin zu Gemälden von Lukas Cranach, Peter Paul Rubens und Paula Modersohn-Becker lassen sich in den NaturWelten, MenschenWelten und KunstWelten die fünf großen Sammlungen des Landesmuseums entdecken.
Die NaturWelten bieten dank einer einmaligen Verbindung von lebendigen Tieren und naturkundlichen Präparaten Einblicke in aktuelle und vergangene Lebensräume. Die Reise startet in den blauen Weiten der WasserWelten. Über 200 Tierarten bewohnen die verschiedensten Lebensräume: kühle Nordsee, quirliger Amazonas oder farbenfrohe Südsee. Und in der Tiefsee lässt sich einer der geheimnisvollsten Orte der Erde entdecken. Weiter geht es in den LandWelten: Hier können Dinosaurier, Reptilien und Amphibien bewundert werden. Die Besucher*innen »reisen« entlang verschiedener Küsten von der heimischen Nordsee über das Mittelmeer und die Kanaren bis zur Karibik und an die südamerikanische Küste.
Die MenschenWelten berichten von der fesselnden Geschichte der Menschheit. Archäologische Objekte nehmen den Besucher mit auf eine Expedition von der Steinzeit bis ins späte Mittelalter und zeigen, wie unsere Vorfahren sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelten. Mit der ethnologischen Sammlung schlägt die Ausstellung einen Bogen zu den außereuropäischen Kulturen, die mit der Entdeckung der »Neuen Welt« im 15. Jahrhundert in den Fokus traten. Faszinierende Bestände aus der Südsee-Expedition von James Cook zeugen von der überwältigenden kulturellen Vielfalt unserer Welt.
Die KunstWelten werden im Anschluss an die bis voraussichtlich Ende 2022 andauernde Sanierung der historischen Glasdächer neugestaltet.
Ein spannendes museumspädagogisches Programm mit Führungen, Workshops und vielen anderen Veranstaltungen machen den Museumsbesuch zu einem bleibenden Erlebnis. Ein Museumsshop und ein Café mit einem malerischen Innenhof runden das Angebot ab.
Sonderausstellung Erfindung der Götter
1.4. bis 28.8.2022
In der Steinzeit wurden die Weichen für unser heutiges Leben gestellt, denn die Errungenschaften der modernen Welt wären nicht möglich ohne die wichtigste Erfindung der Menschheit: die Landwirtschaft. Vielerorts lehnten die Menschen diese neue Wirtschaftsform zunächst ab, da sie mehr Arbeit, Krankheiten und neue Machtstrukturen mit sich brachte. Erst durch ihre Einbettung in ein neues religiöses System konnten Ackerbau und Viehzucht sich durchsetzen. Die ersten Bauern ließen sich vor 7.500 Jahren in dem Gebiet zwischen Harz und Heide nieder – und konfrontierten die als Jäger und Sammler lebenden »Ureinwohner« mit einer völlig neuen Lebensweise. Es entstand eine Kontaktzone, in der sich zwei gänzlich unterschiedliche Gesellschaften über Jahrhunderte hinweg parallel entwickelten. Eine Annäherung erfolgte erst, als die Landwirtschaft in eine neue Religion eingebettet wurde. So begrub die »Erfindung der Götter« schließlich die ewigen Jagdgründe im Norden, an deren Stelle Felder, monumentale Grabanlagen und Kultplätze traten.
Verschiedene Workshops bieten für Kinder und Jugendliche zusätzlich die Möglichkeit, die Steinzeit zu erleben und selbst kreativ zu werden.