Clicclac Ausgabe Februar 2020 Humor

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Cover der Ausgabe Humor

Mit dem Humor ist es so eine Sache. Ist doch vieles gar nicht mehr lustig, was auf unserem Planeten passiert. Das Klima sitzt uns im Nacken, ein halber Kontinent wird Raub der Flammen und immer mehr große Staatsmänner entpuppen sich als eher klein im Geiste und ewig gestrig in ihren Ansichten. Im eigenen Ländchen verliert eine Frau Von der Leyen rein zufällig alle Handys, ein Verkehrsminister versenkt hunderte von Millionen Euro und findet das noch lustig, eine AWO in Frankfurt mutiert von einer sozialen Einrichtung zu einem asozialen Selbstbedienungsladen und die Mietpreise sind für viele Familien eine reine Zumutung.
Für Satiriker ein gefundenes Fressen – so meint man. Aber auch denen bleibt immer öfter das Lachen im Halse stecken angesichts der Arroganz der Macht, die sich auftut im Lande. Vermutlich nicht mehr lustig fänden es die Scheuers, Von der Leyens und AWO-Chefs aus Frankfurt, wenn ihr Nachwuchs in eine marode Schule oder in einer Kita mit zu wenig Personal unterkäme oder sie ein Drittel ihres Gehalts für die Miete aufwenden müssten. Aber diese Probleme haben sie vermutlich weniger ….
Humor ist, wenn man trotzdem lacht? Im kleinen Rahmen mag das klappen und noch angemessen erscheinen. Betrachtet man das große Ganze, dann bleibt einem das Lachen aber im Halse stecken – außer man bedient sich des Galgenhumors. Der ist für sich gesehen eine böse Mischung aus Resignation und Frust, andererseits aber auch ein Ventil, um all das rauszulassen, was einem auf der Seele liegt.
Nun muss man aber sehr aufpassen, dass sich angesichts der globalen und nationalen Absurditäten nicht eine schlechte Grundstimmung aufbaut, die man dann auch noch in die Familien hinein trägt. Was also tun?
Am besten mal über den Tellerrand hinaus blicken: Denn es geht uns ja (noch) recht gut. Vergleicht man unseren Wohlstand mit dem Rest der Welt, entdeckt man auf unserem Habenkonto sehr viele Privilegien, die für die meisten Menschen auf unserem Planeten immer ein Traum bleiben werden. Es gibt Schulen, Kitas, Ärzte, an jeder Ecke einen Supermarkt und – ein Recht auf Humor!! Ein Witz über Frau Merkel oder Spott über die CSU gefährdet keine Karriere – in anderen Staaten ist das grundlegend anders! Bei uns dagegen kann jeder öffentlich seine Meinung sagen, ohne am nächsten Tag im Knast zu sitzen. Auch die Pressefreiheit wird in userem Land als hohes Gut gesehen und verteidigt.
Genießen wir also unser Privileg auf Witz und Humor und lassen uns die Stimmung nicht verderben – im Großen wie im Kleinen.
Euer
Franz Schmitt und das Clicclac-Team

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