Wiki Klexikon.de als Wikipedia für Kinder

Bildung
2021 über 8 Millionen Mal besucht - mehr als 15 Millionen Artikel-Aufrufe
Titelbild zu Klexikon.de als Wikipedia für Kinder

Schultour durch 20 Projektschulen - im Auftrag des weltweit größten Wikipedia-Fördervereins-

20 Jahre nach Gründung der Wikipedia feiert Klexikon.de als erste Wikipedia für Kinder einen Besucherrekord, sicher auch angekurbelt durch den verstärkten digitalen Unterricht an Schulen. Insgesamt wurde Klexion.de 2021 über 8 Millionen Mal besucht, dabei gab es mehr als 15 Millionen Seitenaufrufe. Damit zählt Klexikon.de zu den beliebtesten und wichtigsten Bildungs-, Wissens- und Informations-Angeboten für Kinder im Netz.

 

Wikipedia und Steinzeit gehören zu den meistgelesenen Artikeln im Klexikon

 

Zu den meistgelesenen Artikel gehören im Jahr 2021 trotz der Corona-Pandemie und der Bundestagswahl ganz andere Themen: Ganz vorne liegt der Klexikon-Artikel über die Organe des Menschen. Dann folgen Artikel über das Römische Reich, die Erde, den Äquator, die Wikipedia, das Mittelalter, die Steinzeit und über Zeitzonen. Hoch im Kurs stehen grundsätzlich Artikel aus den Klexikon-Wissensgebieten Geschichte, Erdkunde, Tiere und Natur sowie Politik und Gesellschaft.

 

Schultour durch 20 Projektschulen - im Auftrag des weltweit größten Wikipedia-Fördervereins

 

Das Wikipedia-Jubiläumsjahr 2021 war auch Anlass für eine Klexikon-Schultour. In Auftrag gegeben wurde diese Schultour von Wikimedia Deutschland, dem weltweit größten Wikipedia-Förderverein. Insgesamt konnten 20 Projektschulen an der Schultour teilnehmen. An den Schulen wurden mit jeweils einer Schulklasse mehrere aufeinander abstimmte Workshops durchgeführt, in denen die Schülerinnen und Schüler gelernt haben, wie sie die Wikipedia und das Klexikon richtig nutzen, wie sie mit ein paar Klicks hinter die Kulissen dieser Wissensprojekte schauen und wie sie sich auch aktiv beteiligen können. In den Workshops haben die Kinder sogar einige neue Klexikon-Artikel gemeinsam verfasst.

 

Auch 2022 sollen wieder Workshops in Schulklassen und Fortbildungen für Lehrkräfte in verschiedenen Bundesländern stattfinden, unter anderen sind Pilotprojekte in Brandenburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein mit den dortigen Bildungsministerien geplant. Das Klexikon-Team freut sich über weitere interessierte Schulen, Schulträger, Bundesländer und andere Institutionen.

 

Wikipedia-Gründer Jimmy Wales nennt das Klexikon „sehr beeindruckend“

 

Der Gründer der Wikipedia, Jimmy Wales, hat das Klexikon als erste Wikipedia für Kinder als „sehr beeindruckendes Konzept” gewürdigt. Im Gespräch mit dem Klexikon.de-Gründer Michael Schulte sagte Wales: “Wir alle haben ein gutes Grundverständnis dafür, was ein typischer Erwachsener verstehen kann. Aber für Kinder von 6 bis 12 Jahren, was muss man ihnen erklären? Es ist also eine faszinierende Herausforderung, die tatsächlich viel mehr Arbeit erfordert. Viel mehr Nachdenklichkeit darüber, wie man das Material präsentiert. Das ist ziemlich cool.“ (Link zum Interview auf YouTube: https://youtu.be/QRUJF687tPA, Hinweis: Ausschnitte daraus können gerne zitiert oder gesendet werden)

 

Auch in Sachen Fake News habe das Klexikon eine große Verantwortung, findet Wales: „Es ist eine interessante Zeit auf dieser Welt, in der wir überall so viele Falschinformationen sehen, und es ist wirklich wichtig, jungen Menschen und Kindern dabei zu helfen, dass sie verstehen: Okay, es gibt einen Unterschied zwischen zufälligem Unsinn, den sie online sehen und dem, was nachdenklich ist, was bewiesen ist, was sachlich ist. Eine Leidenschaft für diese Art der sachlichen Herangehensweise ist wirklich wichtig für die Zukunft des Planeten.“

 

Jimmy Wales geht gedanklich 20 Jahre zurück: „Schon in den Anfängen von Wikipedia haben wir diese Idee einer Wikipedia für Kinder diskutiert“. Warum er dennoch keine Kinder-Ausgabe der Wikipedia aufgebaut hat, begründet er mit der Schwierigkeit der Zielgruppe, gerade bei Themen, die Kindern Angst machen könnten. “Deshalb gratuliere ich Leuten, die daran arbeiten“, so der Wikipedia-Gründer mit Blick aufs Klexikon. Wales kann sich gut vorstellen, dass es zu einer stärkeren Zusammenarbeit zwischen der von ihm gegründeten Wikimedia Foundation als Betreiber der Wikipedia und dem Klexikon geben könnte. In jedem Fall freut er sich darüber, dass es das Klexikon bereits geschafft hat, „junge Leser mit Materialien zu versorgen, die für sie entwickelt wurden“.

 

Das Klexikon wird wie die Wikipedia von freiwilligen Autorinnen und Autoren geschrieben

 

Inzwischen gibt es auf Klexikon.de mehr als 3.200 Artikel zu den wichtigsten Themen, die Kinder interessieren und denen sie in der Schule begegnen. Die Stiftung Lesen, das ZDF, der KiKA, das Bundesfamilienministerium, der Deutsche Bildungsserver und viele andere Institutionen haben das Klexikon schon früh als Wikipedia für Kinder empfohlen. „Das ist Anerkennung und Ansporn zugleich“, sagt dazu Michael Schulte, der das Klexikon initiiert hat. Als Vater und Journalist habe er sich 2013 gefragt, warum es eigentlich noch keine Wikipedia für Kinder gebe. Dann gründete Schulte im November 2014 zusammen mit Ziko van Dijk und mit Unterstützung von Wikimedia Deutschland das Angebot Klexikon.de, eine Wortschöpfung aus Kinder und Lexikon. Angesiedelt ist das Klexikon-Projekt beim gemeinnützigen Verein ZUM Internet e.V. Neben dem Klexikon gibt es einen Ableger für Lese-Anfänger (MiniKlexikon.de). Geplant sind auch Versionen in weiteren Sprachen, im Moment wird an einem englischsprachigen Klexikon gearbeitet (MyKlexikon.de).

 

„Die Leute, die sich um die Artikel im Klexikon kümmern, sind - so wie zum Beispiel auch bei den Logo-Kindernachrichten im KiKA - in erster Linie Erwachsene“, erklärt Schulte. Allerdings täten sie das wie in der Wikipedia freiwillig ohne Bezahlung. Viele Autorinnen und Autoren seien Historiker, Journalisten, Naturwissenschaftler, Lehrer, Eltern und erfahrene Wikipedia-Autoren oder gleich mehreres davon. Alle zusammen haben sie vor allem eines im Sinn: Sie wollen das Wissen dieser Welt auch für Kinder frei zugänglich machen. Wie die Wikipedia, nur eben speziell für Kinder.

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